23.11.2021 Konzert: Microphone Mafia - Ama La Vita! Antirassismus lässt sich auch singen

Image

Zwei politisch-kulturelle Veranstaltungen für ein solidarisch respektvolles Leben und gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt, am 11. November 2021 an den Beruflichen Schulen Berta Jourdan.

Die KZ-Überlebende Esther Bejarano und die Band Microphone Mafia haben schon früh begonnen, mit gemeinsamen Auftritten gegen Geschichtsvergessenheit, Ausgrenzung, Rassismus und Hetze zu protestieren. "Dass Esther in die Schulen geht, diskutiert, liest, singt und tanzt, das ist die späte Rache an den Nazis – da bleibt es uns als Microphone Mafia zu sagen, es ist uns eine Ehre, ein Teil ihrer Rache sein zu dürfen", so lautete das Selbstverständnis der Band schon vor ihrem ersten gemeinsamen Auftritt.

Leider ist Esther Bejarano am 10. Juli 2021 verstorben, aber nicht ohne den Musikern einen letzten Auftrag mitzugeben: "Jetzt müsst ihr weitermachen, meine Rache mit Musik, Worten und Herz weiterzuführen."

Diesen Auftrag haben die beiden Musiker Joram Bejarano und Kutlu Yurtseven an diesem Tag im allerbesten Sinne mit ihrer humorvollen Menschlichkeit, ihrer kämpferischen Liebe zum Leben und mit vollstem musikalischem Einsatz für ein solidarisches und respektvolles Zusammenleben erfüllt – so, wie sie seit März 2008 immer zusammen mit Esther Bejarano aufgetreten sind. Die Lesung von Joram, der die niedergeschriebenen KZ-Erfahrungen seiner Mutter vortrug, ging nach einer kurzen Pause in ein Rap-Konzert der besonderen Art über, in dem Kutlu anspruchsvolle moderne Stücke im Sprechgesang präsentierte.

Die Schüler*innen und Besucher*innen der zwei Konzerte haben diese Kooperationsveranstaltungen der BSBJ und der VVN-BdA Frankfurt als sehr bereichernde, gelungene Form des antirassistischen Ausdruckswillens einer politisch engagierten Zivilgesellschaft wahrgenommen. Danke an alle, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben!